Ein numismatischer Streifzug durch Polens Geschichte


mit freundlicher Genehmigung der World Money Fair

Die Anfänge
Als Wiege der polnischen Nation gilt das Gebiet zwischen Warthe und Weichsel. Dort siedelte im frühen Mittelalter der Stamm der Polanen, der dem Land später seinen Namen geben sollte.
966 nahm Herzog Miseco (Mieszko) aus der Dynastie der Piasten das Christentum an. Als treuer Verbündeter Kaiser Ottos I. gelang es ihm, sein Reich vor allem in Richtung Osten zu vergrößern.
Unter Boleslaus (Boleslaw) I. (966-1025) reichte die herzogliche Macht bis in die heutige Ukraine. Zeitweise stand sogar Kiew unter seinem Befehl. Diesen enormen Machtzuwachs bestätigte 1025 der Papst, indem er dem Herzog der Polen den Königstitel verlieh.

2 Zlote 2006. Rv. Berittener Krieger der Piasten. Schön S. 1678, 604.

Polen war damals ein nur mäßig besiedeltes Gebiet, in das unzählige Siedler aus dem bereits übervölkerten Westen auswichen. Sie halfen, die Erde fruchtbar zu machen und den Handel zu aktivieren. 1226 bat Konrad von Masowien den Deutschen Orden, ihn im Kampf gegen die Pruzzen zu unterstützen. Die kriegerischen Mönche nutzten die Chance, um sich ihren eigenen Machtbereich zu schaffen. Sie standen – zusammen mit anderen Rittern aus dem deutschen Reich – auf der Seite Polens, als es der König 1241 bei Liegnitz gegen die Mongolen führte.

10 Zlotych 2007. Florianstor in Krakau (Krakow). Rv. Siegel. Schön S. 1679, 631.

Unter den Piasten war Krakau die Hauptstadt des Reiches. Vor allem Kasimir (Kazimierz) III. (1310-1370) baute sie aus und gründete eine Universität. Unter seiner Herrschaft erhielt Polen eine stabile Währung und ein vereinheitlichtes Rechtswesen. Der König förderte den Zuzug der aus Westeuropa vertriebenen Juden. Er sicherte die Handelswege, und wird – als einziger polnischer König – mit dem Beinamen „der Große“ geehrt. Mit ihm starben 1370 die Piasten aus. Sein Nachfolger wurde Ludwig von Anjou, Herrscher über Ungarn.

Unter den Jagellonen
Als dieser 1382 starb, ging die Herrschaft auf seine Tochter über. Sie heiratete den Großfürsten von Litauen, Jogaila, der zum Stammvater der Jagellonen werden sollte. Litauen und Polen wurden fortan in Personalunion geführt.

100 Zlotych 2002. Rv. Ladislaus Jagiello (Wladyslaw Jagiello). Schön S. 1671, 444.

Ladislaus (Wladyslaw) Jagiello, wie Jogaila sich nach seiner Krönung nannte, dehnte sein Gebiet systematisch aus. Er gehörte bald zu den mächtigsten Herrschern Europas, so daß es ihm 1410 gelang, die als unbesiegbar geltenden Ritter des Deutschen Ordens in der Schlacht von Tannenberg zu besiegen. Damit war die Macht des Ordens gebrochen.

Das Goldene Zeitalter
Unter den Jagellonen gewannen der Adels größeren Einfluß. Der König mußte auf Steuererhebungen und das Eingreifen in innenpolitische Angelegenheit weitgehend verzichten. Unter dem Druck der Türken machten die Herrscher ein Zugeständnis nach dem anderen. Als 1493 ein neuer Feldzug gegen die Osmanen geplant wurde, berief man einen polnischen Reichstag ein, den Sejm. Daraus entwickelte sich eine regelmäßige Einrichtung. Der König wurde zu einem auf Lebenszeit gewählten Staatsoberhaupt, mit eingeschränkten innenpolitischen Kompetenzen. Damit war Polen für die damaligen Verhältnisse sehr weit in Sachen Demokratie fortgeschritten. Nirgendwo sonst in Europa wählte der Adel seinen König selbst.

100 Zlotych 2006 auf den 450. Jahrestag der Reformation in Polen. Rv. Der polnische Reformator Jan Laski. Schön 1678, 603.

Das 16. Jahrhundert wurde das goldene Zeitalter der Adelsrepublik. Während in ganz Europa die Religionskriege tobten, lebten in Polen die Bekenntnisse friedlich nebeneinander, katholisch, reformiert und orthodox.
1505 wurde die Konstitution „Nihil Novi“ (= Nichts Neues) erlassen, in der festgelegt wurde, daß alle Angelegenheiten, die den Adel berühren könnten – und das war praktisch alles – von diesem auch entschieden werden sollte. Dabei wurde ein Veto eingeführt, das jedem einzelnen Teilnehmer des Sejm die Möglichkeit gab, mit seiner Stimme jedes eingebrachte Gesetz zu blockieren. Dies sollte mit dem Niedergang der Adelsrepublik im Verlauf des 17. Jahrhunderts schlimme Folgen haben, denn das Gesetz forderte Bestechung geradezu heraus: Jeder Nachbarstaat konnte auf die polnische Politik Einfluß nehmen, indem er nur einen einzigen Adligen bestach.

Spielball der europäischen Mächte
Als nach dem Tod des russischen Zaren Boris Gudonow ein polnisches Expeditionskorps für zwei Jahre den Kreml besetzte, war die Macht des Landes bereits gebrochen.
Die polnischen Könige kamen aus allen Herrscherhäusern Europas. Sie wechselten schnell, und erst der Schwede Sigismund (Zygmunt) Wasa III. (1587-1632) verschaffte in seiner 45jährigen Regierungszeit dem Land etwas Ruhe. Unter ihm wurde die Hauptstadt nach Warschau verlegt.
Es scheint eine Ironie des Schicksals zu sein, daß ausgerechnet seine Landsleute bei ihrer Expansion in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts Polen verheerten und seine Bevölkerung um ein Drittel dezimierten.

Die schwarze Madonna von Tschenstochau. Quelle: Wikipedia.

Zum Symbol des Kampfes gegen die Schweden wurde die erfolgreiche Verteidigung des Klosters Jasna Góra bei Tschenstochau (Czestochowa). Der Sieg wurde dem Gnadenbild der Schwarzen Madonna zugeschrieben, zu der sich in den folgenden Jahrhunderten eine wichtige Wallfahrt entwickeln sollte, die heute noch viele gläubige Polen anzieht.
Doch der Niedergang des polnischen Reichs war nicht aufzuhalten. Immer häufiger mischten sich Rußland und Preußen ein, um ihre Kandidaten auf den polnischen Thron zu bringen. So wurde zum Beispiel ein ehemaliger Gelieber der Zarin Katharina namens Stanislaw Poniatowski gekrönt. Er war im Geiste der Aufklärung erzogen und versuchte, das Land zu reformieren. Dagegen begehrte der Adel auf. Diese innenpolitischen Streitigkeiten nutzten die russische Zarin Katharina II. und der preußische König Friedrich II., um Teile Polens zu annektieren. Maria Theresia steckte jammernd – es handle sich bei dieser Teilung um „eine Verletzung von allem, was bisher heilig und gerecht war“ – ebenfalls große Gebiete ein. Die „erste polnische Teilung“ kostete das Land rund ein Drittel seines Territoriums.
Das war ein Schock für Polen, wo die Reformen umso schneller vorangetrieben wurden. Das Parlament erarbeitete die erste Verfassung Europas und die zweite weltweit. Sie wurde am 3. Mai 1791 verkündet. Doch damit waren die progressiven Politiker den aufgeklärten Monarchen der Nachbarstaaten zu weit gegangen. 1793 marschierten preußische und russische Truppen ein zweites Mal ein. Das Resultat ist in die Geschichte als „zweite polnische Teilung“ eingegangen.

Die polnischen Teilungen. Quelle: Wikipedia.

Dagegen wehrten sich polnische Nationalisten unter General Tadeusz Kosciuszkos. Doch 1793 mußte das Heer der Aufständischen vor Warschau kapitulieren. Die Siegermächte teilten Polen ein drittes Mal, und zwar so gründlich, daß es von der Landkarte verschwand.

Eine Nation ohne Staat
Es sollte 123 Jahre dauern, ehe Polen wieder ins Leben gerufen wurde. Viele Nationalisten flohen nach Frankreich. 1797 existierte im französischen Heer eine polnische Legion, die Napoleon auf seinem Italienfeldzug einsetzte. Dort entstand das Lied, das zur polnischen Nationalhymne werden sollte: Noch ist Polen nicht verloren, / Solange wir leben. / Das, was fremde Übermacht uns raubte, / Werden wir mit dem Schwert wiedergewinnen. / Marsch, marsch, Dabrowski, / Vom italienischen ins polnische Land! / Unter Deiner Führung / Vereinigen wir uns mit der Nation!
In diesen Jahren entstand eine tiefe Verbindung zwischen Frankreich und Polen, die auch nicht darunter litt, daß Napoleon sich nicht um einen polnischen Nationalstaat bemühte. Der Wiener Kongreß besiegelte den Untergang des polnischen Staatswesens.
Das Land war zwischen der Habsburger Monarchie, Rußland und Preußen aufgeteilt. Und trotzdem machten die polnischen Nationalisten immer wieder von sich reden, ob im November-Aufstand 1830 gegen Rußland, im Völkerfrühling von 1848 gegen Preußen oder im Januar-Aufstand 1863 wieder gegen Rußland. Jede neue Niederlage trieb unzählige Polen ins Exil.

Die Rückkehr zum eigenen Staat
Im Ersten Weltkrieg gründete der polnische Nationalist Jozef Pilsudski eine polnische Freiwilligenlegion, die sich bald mit den Westmächten verbündete. Durch die Niederlage der drei Teilungsmächte und den Untergang der sie beherrschenden Dynastien, der Hohenzollern, der Habsburger und der Romanows, wurde der Weg frei zu einer Neuschaffung Polens.

20 Zlotych 2008 auf den 90. Jahrestag der Wiedererlangung der Unabhängigkeit des polnischen Staates. Schön 1682, 673

Im Januar 1918 hielt Thomas Woodrow Wilson seine berühmte Rede zur Neuordnung Europas vor dem amerikanischen Kongreß. Er nahm sich darin auch der Polen an: „Ein unabhängiger polnischer Staat soll geschaffen werden, der alle unstreitbar von polnischer Bevölkerung bewohnten Gebiete umfaßt, ein freier und sicherer Zugang zum Meer soll ihm gewährleistet werden.“
So lange hatten die Polen auf ihren eigenen Staat gewartet. Mit Begeisterung, Können und Überlegung machten sich die Politiker an das schwierige Geschäft, aus drei Landesteilen eine Nation zu schaffen. Vieles wurde erreicht, manches versäumt. Vor allem der Nationalismus und die voneinander abweichenden Interessen der verschiedenen Ethnien bargen Konfliktstoff. Während der Volksabstimmungen, bei denen sich Ostpreußen und Oberschlesien für ihre Zugehörigkeit zu Polen oder Deutschland entscheiden mußten, kam es zu blutigen Auseinandersetzungen, die zahlreiche Menschenleben kosteten.
Die große Wirtschaftskrise tat ein Übriges, um die Regierung und den Zusammenhalt im Land zu schwächen.

Jahres des Schreckens
Ein geheimes Zusatzprotokoll zum Hitler-Stalin-Pakt hatte die Aufteilung Mitteleuropas in eine deutsche und eine sowjetische Einflußzone festgelegt. Hitler begann den Angriff auf Polen. Nach einer fingierten Attacke von SS-Männern in polnischer Uniform auf den Sender Gleiwitz, befahl er den Einmarsch.

10 Zlotych 2009. Rv. Sturzkampfbomber beim Luftangriff auf Wielun. Schön 1684, 711.

Der deutsche „Führer“ hatte richtig kalkuliert. Die französische und britische Regierung begnügten sich mit Protesten. Die Frage „Mourir pour Dantzig?“ wurde in der französischen Sprache sprichwörtlich für eine Aktion, die sich nicht lohnt. Als am 17. September 1939 die Rote Armee ebenfalls in Polen einmarschierte, begann eine Zeit der brutalen Besatzung.
Das im polnischen Denken sehr gegenwärtige Massaker von Katyn belastet auch heute noch das deutsch-polnische Verhältnis. Im Frühjahr 1940 wurden hier auf Befehl Stalins mehrere Tausend polnische Offiziere ermordet. Das Massaker war nur Teil der Auslöschung der polnischen Elite: 22.000 Menschen – Angehörige des Heers, der Polizei und der Bildungsschicht – kamen dabei ums Leben.
Wieder war Polen aufgeteilt. Als „Untermenschen“ hatten die Polen in Umsiedlungsaktionen Platz zu machen für deutsche Siedler. Heinrich Himmler gab klar zum Ausdruck, wie er sich den neuen Polen vorstellte: „Für die nichtdeutsche Bevölkerung des Ostens darf es keine höhere Schule geben als die vierklassige Volksschule. Das Ziel dieser Volksschule hat lediglich zu sein: einfaches Rechnen bis höchstens 500, Schreiben des Namens, eine Lehre, dass es ein göttliches Gebot ist, den Deutschen gehorsam zu sein und ehrlich und fleißig und brav zu sein. Lesen halte ich nicht für erforderlich.“

2008 Zlotych 2008 auf den 65. Jahrestag des Aufstands im Warschauer Ghetto. Schön 1681, 661.

Die neuen, deutschen Herren ermordeten die polnischen Juden systematisch. Auschwitz bei Krakau, Majdanek bei Lublin und Treblinka bei Warschau sind Zeugnisse dafür, wie weit menschliche Grausamkeit gehen kann.

2 Zlote 2008 auf den 65. Jahrestag des Warschauer Aufstands. Schön 1683, 703.

Die Gedemütigten wehrten sich – im Aufstand im Warschauer Ghetto und im Warschauer Aufstand, der hierzulande weit weniger bekannt ist. Als die Rote Armee auf Warschau vorrückte, um das Gebiet zu „befreien“, entschieden sich die Warschauer, einen Aufstand gegen die Deutschen zu versuchen, um den „Befreier“ als Herr des eigenen Gebiets zu empfangen. Sie hatten keine Chance. Sie waren der deutschen Armee nicht gewachsen. Die Erhebung wurde blutig niedergeschlagen. 150.000 Warschauer starben, 200.000 wurden in Konzentrationslager oder zur Zwangsarbeit nach Deutschland verbracht, Kulturgut wie Kirchen und Museen systematisch zerstört, während die Rote Armee auf dem anderen Weichselufer ihre Alliierten daran hinderte, die Aufständischen mit Hilfslieferungen zu unterstützen. Als die Rote Armee im Januar 1945 in Warschau einzog, lebten nur noch 5.000 Menschen in den Ruinen.
Der zweite Weltkrieg forderte einen enormen Blutzoll von Polen. Ein Fünftel seiner Bewohner starb eines gewaltsamen Todes, rund 40 % des Volksvermögens wurde vernichtet.
Den Preis für diese Schandtaten zahlten die deutschen Bewohner polnischer Gebiete, die 1945 aus ihrer alten Heimat vertrieben wurden.

Unter sowjetischer Kontrolle
Nach dem Zweiten Weltkrieg verschob sich das polnische Territorium auf Kosten Deutschlands und zu Gunsten der Sowjetunion nach Westen. Das bedeutete für zahlreiche Polen die Aufgabe einer Heimat, in der sie Jahrhunderte lang gelebt hatten.
Die Oder-Neiße-Linie wurde als neue Grenze im Westen anerkannt. Damit schien Polen auf die Sowjetunion angewiesen. Wer würde das Land vor einer deutschen Revanche beschützen, wenn nicht die rote Armee? Sie wurde im Land stationiert, sehr zum Mißfallen der polnischen Bevölkerung.

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10 Zlotych 2008. Auf die Verbannung polnischer Regimekritiker nach Sibirien. Schön 1681, 657.

Wer sich vorher gegen die deutsche Besatzung gewehrt hatte, arbeitete im Untergrund nun gegen die Kommunisten. Auch dieser Kampf wurde blutig. Er forderte rund 50.000 Opfer, darunter besonders viele Intellektuelle, die zum Teil umgebracht, zum Teil nach Sibirien verbannt wurden.
Der Tod Stalins, und vor allem die berühmte Geheimrede von Nikita Chruschtschow vor dem 20. Parteitag im Jahre 1956, in der er erstmals Stalin scharf angriff, leiteten das Tauwetter im Osten ein. Auch wenn erste Zugeständnisse bald wieder zurückgenommen wurden, führte die freiere Politik zu einer Annäherung zwischen Polen und Deutschland, der 1970 in einem Vertrag hinsichtlich der Oder-Neiße-Grenze gipfelte.

Denkmal zu Ehren des Kniefalls von Willy Brandt in Warschau. Foto: Wikipedia / Szczebrzeszynski.

Als Willy Brandt in diesem Zusammenhang nach Warschau reiste, kam es zu dem berühmten Kniefall vor dem Ghettodenkmal, der zu einem Markstein im deutsch-polnischen Verhältnis werden sollte.

Auf dem Weg in die Unabhängigkeit
Die Annährung an den Westen brachte die Möglichkeit mit sich, Gelder aufzunehmen, um die desolate Versorgungslage zu verbessern. Über die Jahre häuften sich die Schulden und machten eine Erhöhung der Lebensmittelpreise notwendig. Dies war nur der letzte Tropfen, der das Faß zum Überlaufen brachte. Im Jahr 1980 begannen die vielen Streiks, in deren Verlauf die Gewerkschaft Solidarnosc unter dem charismatischen Lech Walesa gegründet wurde. Es handelte sich dabei um die erste offiziell anerkannte Oppositionsbewegung im Sowjetblock.

100.000 Zlotych 1990 anläßlich 10 Jahre Gewerkschaft Solidarnosc. Schön 1660, 203.

Als man auf legalem Weg mit der Aufstandsbewegung nicht fertig wurde, verhängte die Regierung am 13. Dezember 1981 das Kriegsrecht. Walesa und andere Oppositionelle wurden interniert. Der Widerstand ging wieder einmal in den Untergrund, wo er – auch durch Vermittlung des polnischen Papstes – mit der moralischen Unterstützung des freien Westens rechnen konnte. Lech Walesa wurde zu einer Symbolfigur der Freiheitsbewegung. Während er unter strengem Hausarrest stand, kürte ihn das US-Magazin zum Mann des Jahres, die Dänen verliehen ihm ihren Friedenspreis und der deutsche Arbeitskreis für Gerechtigkeit und Frieden zeichnete ihn mit dem Shalom-Preis aus, ehe Walesa 1983 den Friedensnobelpreis erhielt.

Der Runde Tisch von Warschau. Veröffentlicht 1989 / Quelle: Wikipedia.

Auf Druck von innen und außen lenkte die alte Regierung ein. Am weltweit beachteten Runden Tisch von Warschau wurden vom Februar bis zum April 1989 Neuwahlen ausgehandelt, bei denen die Opposition einen gewaltigen Sieg erringen konnte.

Im Zentrum Europas
Die Wahlen brachten den ersten nicht-kommunistischen Regierungschef im Ostblock an die Macht. Auch wenn der Weg nicht leicht war, begann damit der Aufbruch zu einer demokratischen Verfassung, die 1997 verabschiedet wurde.
1999 wurde Polen in die NATO aufgenommen. 2004 erfolgte der Beitritt zur EU, nachdem sich bei einer Wahlbeteiligung von ca. 59 % 73 % der Wähler dafür ausgesprochen hatten.
Seitdem stehen die Grenzen zwischen Deutschland und Polen weit offen. Die Möglichkeit einander besser kennenzulernen ist gegeben. Viele persönliche Begegnungen und Freundschaften zwischen Polen und Deutschen könnten dafür sorgen, daß die Politik zukünftig von Verständnis füreinander getragen wird.

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