Ein Schuh voll Silbermünzen

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21. März 2013 – Bei Bauarbeiten in der Nähe des Rotterdamer Rathauses machten Archäologen einen erstaunlichen Fund. Sie stießen auf einen alten Lederschuh, der voller Münzen war.

Der Rotterdamer Münzschatz: 477 Silbermünzen aus dem 15. und 16. Jahrhundert, die in einem Schuh versteckt wurden. © BOOR.

Es handelt sich um 477 Silbermünzen, vor allem um Stuivers (Stüber) und Groten (Halbstuivers). Die älteste der Münzen datiert auf 1472, die jüngste stammt aus dem Jahr 1592.

Detail der Silbermünzen. © BOOR.

Die Münzen dürften daher in der unruhigen Zeit des Achtzigjährigen Krieges versteckt worden sein. Als die Republik der Sieben Vereinigten Niederlande zwischen 1568 und 1648 um ihre Unabhängigkeit von Spanien kämpfte, war Rotterdam eine der wenigen Hafenstädte, welche den Niederlanden freien Zugang zum Meer sicherten.
Die Archäologen vermuten, dass damals ein besorgter Bürger die Münzen unter dem Fußboden in einem alten Schuh versteckte, um sie in besseren Zeiten wieder herauszuholen. Doch dazu ist es offenbar nie gekommen.
In der nächsten Zeit werden die Münzen genauer untersucht und bestimmt – und hoffentlich auch der Öffentlichkeit präsentiert.

Mehr Informationen können Sie auf der Seite des BOOR finden, des Bureau Oudheidkundig Onderzoek Rotterdam.

Einen Film von dem Schatzfund sehen Sie hier.

Über das harte Schicksal einer anderen niederländischen Stadt, Leiden, während des Achtzigjährigen Krieges lesen Sie hier.