Bernhard Weisser neuer Direktor des Berliner Münzkabinetts

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von Ursula Kampmann

11. Dezember 2014 – Seit dem 5. Dezember 2014 ist es offiziell: Der Stiftungsrat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat einstimmig beschlossen, dass Prof. Dr. Bernhard Weisser zum 1. Juni 2015 die Nachfolge von Bernd Kluge als Direktor des Münzkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin übernimmt. Dies ist eine gute Nachricht, denn Bernhard Weisser ist einer von den Numismatikern, die in ihrer Karriere schon viel bewegt haben.

Bernhard Weisser (* 1964) promovierte 1996 über „Die kaiserzeitliche Münzprägung von Pergamon“. Nur kurz danach kam der begeisterte Numismatiker bereits ans Berliner Münzkabinett, wo er sich als wissenschaftlicher Mitarbeiter hervorragend in der Organisation und Abwicklung des Internationalen Numismatischen Kongresses 1997 in Berlin bewährte. Viele seiner guten Kontakte zu den bedeutenden Numismatikern der Welt datieren aus dieser, seiner Anfangszeit. Denn Bernhard Weisser war und ist ein äußerst begabter Netzwerker. Freundlich, kompetent, ausgeglichen und immer hilfsbereit, ist seine Anwesenheit eine Bereicherung, ob als Vortragender oder als Gesellschaft bei einem Abendessen. All diese Eigenschaften haben ihm nicht nur Respekt, sondern Zuneigung unter seinen Kollegen verschafft. Wer eine gute Idee zum Wohle der Numismatik hat, darf auf die Hilfe von Bernhard Weisser rechnen. Für ihn kommt die Sache immer vor persönlichen Eitelkeiten.

2003 wurde Bernhard Weisser zum Kustos für griechische Münzen am Münzkabinett ernannt, 2009 zum stellvertretenden Direktor. In dieser Funktion hat er vieles in die Wege geleitet. Denken wir nur an seinen Einsatz für die Sammlervereine in Berlin, als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Medaillenkunst oder denken wir an den Interaktiven Katalog des Berliner Münzkabinetts, dessen Benutzerzahlen der Numismatik vor allem in den Augen der nicht-numismatischen Kollegen auf der Museumsinsel einen ganz neuen Stellenwert verliehen haben.

Weniges liegt Bernhard Weisser so am Herzen wie die Nachwuchsförderung für junge Numismatiker. Seit 1996 lehrt er als Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin und gibt seinen Studenten die Möglichkeit, durch die Arbeit mit Münzen des Münzkabinetts Praxis zu erwerben.

Lieber Bernhard, im Namen der MünzenWoche freue ich mich, Dir zu Deiner Berufung gratulieren zu dürfen. Wir hoffen alle, dass Du es als Aufforderung empfinden wirst, so weiterzumachen.

Archäologie online hat zuerst die Berufung gemeldet.

Einen kleinen Überblick zum Münzkabinett Berlin gibt die Homepage.

Und hier geht es zum berühmten Interaktiven Katalog mit inzwischen über 23.000 Einträgen.