Sondermünze der Cook Islands zum Meteoriten von Tscheljabinsk

[bsa_pro_ad_space id=4]

5. September 2013 – Am Morgen des 15. Februar 2013 traf ein Meteorit im Ural auf die Erde. Diesmal landete der gewaltige Himmelskörper nicht fernab von besiedelten Gebieten, sondern fügte den Menschen um die Stadt Tscheljabinsk herum Schäden zu. Eine ungewöhnlich gestaltete Prägung von Cook Islands lässt den Betrachter dieses dramatische Ereignis nacherleben.

Cook Islands / 5 Dollar / Silber .925 / 20 g / 38,61 mm / Auflage: 2.500.

Die Vorderseite der Münze zeigt ein Porträt des offiziellen Staatsoberhaupts von Cook Islands, Königin Elisabeth II. Am Rand der Münze ist ihr Name, Elizabeth II, der ausgebende Staat, Cook Islands, und der Nennwert, 5 Dollars, angegeben.
Die Rückseite ist als farbiges Bildfeld gestaltet: In der Mitte ist ein kleines Bruchstück des Meteoriten eingearbeitet, den ein farbiger Feuerstreif umgibt, der sich von links nach rechts zieht. Darüber und darunter verlaufen blaue, unregelmäßig unterbrochene Streifen von der Mitte an den Rand, die zerborstenes Glas darstellen. Am oberen Rand liest man Chelyabinsk Meteorite 2013, unten die geografischen Koordinaten der Einschlagstelle: 54° 49‘ N, 61° 07‘ E.

Stück des Meteoriten von Tscheljabinsk. Quelle: Coin Invest Trust.

Meteoriten schlagen immer wieder auf der Erde ein. Diese Himmelskörper, die kleiner sind als Asteroide (Kleinplaneten) aber doch größer als Sternenstaub, haben in der Vergangenheit unermessliche Katastrophen bewirkt. So gilt es als sehr wahrscheinlich, dass der Einschlag eines riesigen Meteoriten zu einem Massensterben vor etwa 65 Millionen Jahren beigetragen hat, dem auch die Dinosaurier zum Opfer fielen. Manche Gegend um eine Einschlagstelle war nach hundert Jahren wieder von Leben erfüllt. In der Erdgeschichte ist das sehr kurz, doch für uns Menschen nicht. Und wie verletzlich unsere heutige, komplexe Gesellschaft ist, führen uns Ereignisse wie der Meteorit von Tscheljabinsk vor Augen.

Der Meteorit. Foto: Alex Alishevskik / http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/deed.de.

Gegen 9:20 Uhr Ortszeit traf ein Meteorit in der Nähe der Stadt Tscheljabinsk im Ural auf die Erdoberfläche. Experten bezeichnen ihn auch als Boliden, weil er beim Eintritt in die Erdatmosphäre viel stärker strahlte als andere Meteoriten und sein Glühen zeitweise sogar heller war als die Sonne! Zahlreiche Amateuraufnahmen haben diesen Moment eindrucksvoll festgehalten. Verschiedene Messinstitutionen trugen dazu bei, dass die Bewegungsbahn des Meteoriten und seine Dimensionen in etwa bestimmt werden konnten. Die gemessene Eintrittsgeschwindigkeit von 18 km/s deutet auf die ungeheure Energie von 100 bis 1000 Kilotonnen TNT hin. (Vergleichsweise setzte die über Hiroshima abgeworfene Atombombe eine Energie von etwa 13 Kilotonnen TNT frei.) Der Körper dürfte somit rund 20 Meter Durchmesser gehabt und etwa 10.000 Tonnen gewogen haben. Zumindest ein Bruchstück des Meteoriten durchschlug die Eisdecke des etwa 80 Kilometer von Tscheljabinsk entfernten Tschebarkulsees, wovon ein sechs Meter großes Loch zeugte. Doch all das sagt nichts aus über die Folgen dieses meteorologischen Ereignisses für die Menschen.

Viele Fenster wurden zerstört, so wie im Theater von Tscheljabinsk. Foto: Nikita Plekhanov / http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de

Bei seinem Eintritt in die Atmosphäre brach der Meteorit auseinander und erzeugte dabei schlagartig enorme Energie, die sich in einer Druckwelle ausbreitete. Wenige Zeit nach dem Aufprall hörte man einen lauten Knall. Doch da hatte die Druckwelle bereits gewaltigen Schaden in der ganzen Gegend angerichtet. Tausende Gebäude wurden beschädigt, vor allem zersprangen abertausende Glasfenster und Türen. Die dabei herumfliegenden Splitter verletzten über 1200 Menschen, zahlreiche Personen mussten ins Krankenhaus.
Der Schock saß tief, und glücklicherweise gab es keine Toten. Immerhin hatten Meteoriten in der jüngeren Geschichte nie zu ernsthaften Schäden geführt. Wie die betroffenen Menschen an dem Morgen dieses einmalige Geschehen sahen, zeigt die Rückseite der Münze: Der Betrachter blickt durch ein zerborstenes Fenster und sieht den Meteoriten leuchten. Als Besonderheit wurde auf jeder Münze an der Stelle des Meteoriten ein kleines Element aus einem Bruchstück des Himmelskörpers eingelassen.

Mehr Informationen sind erhältlich auf der Website von Coin Invest Trust.

Auf dieser Seite sind zahlreiche Fotos und Videos des Meteoriteneinschlages zu finden.

Mehr zum wissenschaftlichen Hintergrund dieses Ereignisses finden Sie auf der Seite der NASA.