Tschechische Platinmedaille Wenzelsdom

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1. November 2012 – Die Tschechische Münzstätte gibt auf den Wenzelsdom in Olmütz eine Platinmedaille heraus. Auf nur 50 Exemplare limitiert feiert die Prägung das Gotteshaus, das in sich die Kunstgeschichte des Landes nachzeichnet. Es ist die vierte Medaille der Serie „Berühmte Bauwerke“.

Tschechien / .999 Platin / 85 mm / 500 g / Design: Vladimír Oppl / Auflage: 50.

Auf der Vorderseite der Medaille ist der Wenzelsdom abgebildet mit seinen charakteristischen drei Türmen. Im Hintergrund teilt ein griechisches Kreuz die Bildfläche; es erinnert daran, dass Olmütz den Rang einer Erzdiöseze besitzt. Am Rand verläuft die Umschrift: KATEDRÁLA SVATÉHO VÁCLAVA – OLOMOUC (St. Wenzel-Dom – Olmütz). Am unteren Ende des Bildfeldes erhebt sich ein „W“ für den Heiligen Wenzel und den nach ihm benannten Platz vor der Kirche.
Die Rückseite zeigt eine Statue des Heiligen Wenzel mit Schwert, Krone und Banner vor einem Fensterrosettendekor. Die Umschrift gibt die Prägedaten an: PLATINOVÁ INVESTICNÍ MEDAILE Pt 999 500 g (Platinanlagemedaille Pt 999 500 g).

Die Geschichte der Olmützer Kathedrale beginnt kurz nach 1100, als Fürst Svatopluk den Grundstein legt für eine romanische Basilika. Doch erst 1131 konnte der prächtige Bau eingeweiht werden. Weitere zehn Jahre brauchte es zur endgültigen Fertigstellung. In dieser Zeit galt das mit der Kathedrale verbundene Scriptorium, in dem kostbare Handschriften kopiert wurden, als eines der besten in ganz Europa.

Der Wenzelsdom in Olmütz. Foto: xkomczax / Wikipedia.

Natürlich blieb das Bauwerk nicht bis heute unverändert. Nach einem Brand im 13. Jahrhundert folgte man der Mode der Zeit und erneuerte die Bischofskirche vollständig im gotischen Stil. Noch heute zeugen davon die originalen Pfeiler des Hauptschiffes. Doch auch frühbarocke Züge finden sich, etwa im Presbyterium, dem Altarraum, der zu bestimmten Zeiten dem Klerus vorbehalten war. Wie sich der Wenzelsdom heute dem Besucher zeigt, geht vor allem auf den Architekten Gustav Merett zurück. Im Auftrag von Kardinal Fürstenberg gab er zwischen 1883 und 1892 in einer weiteren Umgestaltung dem Gotteshaus sein neogotisches Aussehen. Erst damals erhielt die Kathedrale ihre so charakteristischen Türme. Die beiden kleineren Zwillingstürme an der Stirnseite ergänzt ein dritter, wuchtigerer Glockenturm auf der Rückseite des Gebäudes. Dieser ist mit seinen 101 Metern der höchste Kirchturm in ganz Mähren und der zweithöchste Tschechiens – ein Wahrzeichen der Stadt Olmütz.

Statue des Heiligen Wenzel im Veits-Dom in Prag. Quelle: Wikipedia.

Geweiht ist die Kirche dem Schutzpatron Böhmens, dem Heiligen Wenzel. Daher begrüßt eine Statue des Heiligen über dem Domportal die Eintretenden, flankiert von den Heiligen Cyril und Methodius – übrigens den Schutzpatronen Europas. Diese Statue des Heiligen Wenzel ist auf der Rückseite der Medaille abgebildet. Die kunstvollen neogotischen Fenster des Presbyteriums zeigen die Übergabe des Domes an den Heiligen Wenzel durch Kardinal Fürstenberg.
Die Kathedrale liegt am Wenzelsplatz im Herzen der historischen Stadt Olmütz. Nur wenige Meter entfernt wurde ein anderer Wenzel ermordet, Wenzel III., der letzte Premyslide, nach dessen Tod das Königreich Böhmen an die Habsburger fiel.
Die Kathedrale zeugt von der reichen Geschichte der Stadt und ist daher ein passendes Motiv für die vierte Platinmedaille der Serie „Berühmte Bauwerke“.
Die wertvolle Prägung aus reinem Platin wurde von Vladimír Oppl gestaltet und wird in einer Auflage von nur 50 Stück ausgegeben.

Ausführliche Beschreibungen des Wenzelsdoms finden Sie hier und hier.

Das berühmte Glockengeläut hören Sie übrigens hier.

Dieses Video führt Sie durch den Wenzelsdom.

Zur Münze finden Sie Informationen auf der Seite der Tschechischen Münzstätte.