Gesichter der Renaissance – Meisterwerke italienischer Portrait-Kunst

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25. August 2011 – Nach dem großen Erfolg der beiden Ausstellungen „Das MoMA in Berlin“ (2004) und „Die schönsten Franzosen kommen aus New York – Meisterwerke aus dem Metropolitan Museum of Art“ (2007) werden die Staatlichen Museen zu Berlin nun zum dritten Mal Gastgeber einer  internationalen Kooperation mit New York.

Pisanello, Medaille auf Johannes VIII. Paläologos, 1438/9. © Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin.

Unter dem Titel „Gesichter der Renaissance“ veranstalten die Gemäldegalerie und das Metropolitan Museum of Art (New York) 2011/12 eine Publikumsausstellung zur Entwicklung des italienischen Porträts im 15. Jahrhundert. Berlin verfügt mit dem neu eröffneten Bodemuseum, das Wilhelm von Bode als Renaissance-Museum konzipierte, über einen idealen Ort für dieses Vorhaben. Im Anschluss wird die Ausstellung im Metropolitan Museum of Art in New York gezeigt. Sie steht unter der Schirmherrschaft des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland.

Mino da Fiesole, Büste des Niccolò Strozzi, 1454. Marmor, Höhe 49 cm. © Skulpturensammlung, Staatliche Museen zu Berlin.

Die italienische Portrait-Kunst der Renaissance entwickelt sich in Auseinandersetzung mit antiken Vorbildern. Ihr wesentliches Merkmal ist ein beginnender Naturalismus und die Suche nach psychologischer Charakterisierung der dargestellten Personen. Mit dem Bewahren der physischen Erscheinung werden oft dynastische und verwandtschaftliche Beziehungen abgebildet. Darin reflektiert das Portrait gesellschaftliche Normen und Hierarchien.

Leon Battista Alberti. Selbstbildnis, ca. 1432/34. Washington, The National Gallery of Art. © Art Ressource, New York.

So zeigen zahlreiche Bildnisse feste Verhaltensregeln, die sich in der Darstellung von Haltungsmotiven, Kleidungsmerkmalen und Statussymbolen ausdrücken. Die Gattung reflektiert schließlich den Einfluss humanistischen Denkens, vor allem mit Blick auf die neue Rolle des Individuums. Zahlreiche Portraits formulieren deshalb poetische und allegorische Idealbilder.

Gian Christoforo Romano, Bildnis-Medaille auf Isabella d’Este, um 1498. Wien Kunsthistorisches Museum. © Kunsthistorisches Museum, Wien.

Speziell die Bildnisse weiblicher Bellezza loten hier die Spannung zwischen Idealisierung und Naturnähe aus.

Leonardo da Vinci, Portrait des Lorenzo de‘ Medici, um 1480. Sammlung Ihrer Majestät Elisabeth II., Königin von England, Windsor Castle. © bpk / Scala.

Die Ausstellung wird sich mit der Geschichte des Porträts in Florenz von Donatello und Masaccio bis hin zu Verrocchio und Botticelli befassen. Sie wird die Porträtmalerei an den italienischen Höfen von Pisanello bis Mantegna und Francesco Laurana ebenso thematisieren wie die Entwicklung des Bildnisses in Venedig von Giambono bis Antonello da Messina, den Bellini und den Lombardi.

Die Forschung hat die sozialhistorischen und kulturellen Rahmenbedingungen verdeutlicht, die zu typologischen Normierungen von Individualbildnissen führten. Doch gerade weil diese Parameter in Abhängigkeit zu Kunstlandschaften und Stiltendenzen stehen, möchte die Ausstellung keine typologischen Kategorien über eine Situation stülpen, die vielmehr als reichhaltiger Ideenaustausch erscheint. Sie beabsichtigt, die wesentlichen Stränge jener Ideen für Florenz, Venedig und die norditalienischen Höfe aufzuspüren und sie anhand einschlägiger Exponate zu verfolgen, wobei Gemälde, Skulpturen, Medaillen und Zeichnungen einbezogen sind. Auf diese Weise versucht sie, ohne Vernachlässigung regionaler und kultureller Akzente, einer sorgfältigen Auswahl von Hauptwerken der italienischen Porträtkunst des 15. Jahrhunderts selbst Gelegenheit zum Dialog zu geben.

Die Ausstellung wird kuratiert von Stefan Weppelmann (Gemäldegalerie, Berlin) und Keith Christiansen (Metropolitan Museum, New York).

Im Internet finden Sie eine ganze Reihe von multimedialen Angeboten zur Ausstellung:

Zunächst gibt es eine eigene Website zur Ausstellung. Dafür bitte hier klicken.

Dann kann man auf YouTube jede Menge Filme sehen:

Ein Vergleich moderner Schönheit mit der Renaissance.

Die Renaissance ist geheimnisvoll.

Die Renaissance ist sinnlich.

Und dann hat man sogar eine App zur Ausstellung entwickelt. Zum Download geht es hier.

Und wenn Sie ganz altmodisch die Ausstellung besuchen möchten, dann buchen Sie die Tickets am besten online, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Für die online-Buchung klicken Sie hier.