NGC zeigt, woran man eine gefälschte Münze erkennt

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21. Dezember 2017 – In der Numismatik gibt es einen ständigen Kampf gegen die Verbreitung von Fälschungen. Da die Technologie exponentiell voranschreitet, sind die Fälscher leider vermehrt in der Lage, Sammlermünzen genauer zu replizieren.

Dieses Wettrüsten zwischen Fälschern und Authentifizierern macht den Münzmarkt zu einem zunehmend gefährlichen Ort. Vor allem hat es in jüngster Zeit vermehrt Fälle von hochqualitativen Transfer-Stempel-Fälschungen auf dem Markt gegeben. Diese Fälschungen werden im Wesentlichen durch Klonen einer echten Münze gemacht. Ein Beispiel für eine Münze, die auf diese Weise „geklont“ wurde, ist der Bayerische Krönungstaler von 1825. 

Die Vorderseiten der beiden gefälschten Bayerischen Krönungstaler.

Es ist aus den obigen Fotos klar ersichtlich, dass dies zwei verschiedene Münzen sind. Viele unterschiedliche Markierungen und Kratzer sind zu sehen und die Tönung ist bei beiden unterschiedlich. Beachten Sie anhand der Bilder die rot eingekreisten Bereiche. Diese heben Markierungen und Abschürfungen hervor, die dem ursprünglichen Design der Münze nicht eigen sind und dennoch auf zwei separaten Beispielen sichtbar sind.

Authentifizierer wissen, dass es für zwei echte Münzen extrem unwahrscheinlich ist, dass sie Kontaktmarkierungen an genau den gleichen Stellen haben. Wenn also zwei Münzen identische Abschürfungen aufweisen, besteht eine sehr gute Chance, dass sie unecht sind. Diese wiederkehrenden Markierungen sind als „sich wiederholende Vertiefungen“ (repeating depressions) bekannt und werden häufig bei Fälschungen von Übertragungsstempeln gesehen. Sie treten auf, wenn irgendwelche Abschürfungen oder Unvollkommenheiten auf der ursprünglichen „Host-“ (Gastgeber-) Münze auf den falschen Stempel übertragen werden. Diese Unvollkommenheiten werden dann direkt in jede Münze geprägt, die diese gefälschten Prägestempel treffen.

Manchmal kann es schwierig sein festzustellen, ob sich eine Marke auf einer Münze wiederholt oder nicht, ohne zwei Beispiele nebeneinander zu haben. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die bei der Identifizierung von „Repeatern“ hilfreich sein können. Häufig sind sich wiederholende Vertiefungen flacher als normale Dellen und Kratzer auf einer Münze. Zudem zeigen sie häufig originalen Prägeglanz innerhalb der Markierungen, wo normalerweise keiner existieren würde. Schließlich werden Transfer-Fälschungen oft von den Fälschern gereinigt, um ihren schändlichen Ursprung zu verbergen, da die Oberflächen nicht die gleichen wie die ursprünglichen Münzen sind.

Die Rückseiten der beiden gefälschten Bayerischen Krönungstaler.

Die Rückseiten dieser beiden Stücke haben sogar noch mehr sich wiederholende Vertiefungen als die Vorderseiten. Beachten Sie den langen Kratzer durch die Tischdecke und das Gewand, die auf beiden Stücken zu sehen sind, sowie die Kratzer rechts von „OKTOBER“. Es gibt viele weitere Wiederholungen, die nicht auf diesen Bildern eingekreist wurden; Die ursprüngliche Münze muss von relativ niedriger Qualität gewesen sein. 

„Transfer-Die-Fälschungen“ sind eine der täuschendsten Arten von gefälschten Münzen. Die Fälscher haben sich besonders stark auf die deutschen 1- und 2-Thaler-Münzen des 19. Jahrhunderts konzentriert.

Als Hilfestellung bei der Fälschungserkennung hat NGC eine umfassende Counterfeit Detection Ressource entwickelt.

Noch mehr ausführliche Artikel zu gefälschten Münzen lesen Sie auf der Webseite von NGC.

Und das Archiv der MünzenWoche hält natürlich ebenfalls viele Beiträge zum Thema Fälschungen bereit.