Das Königreich von Bermania

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22. Januar 2015 – Es gibt ein kleines Königreich, da hinten im tiefsten Balkan. Es ist ein uraltes Königreich, dessen Gründung sich irgendwo in den Tagen des byzantinischen Reichs verliert. Das Königreich von Bermania wird von Alanus I. beherrscht, der mit liebevoller Hand den Humor und die Numismatik fördert.

Wappen von Bermania.

Alanus I. hat sich aus Gründen der Notwendigkeit – nur wenige Münzsammler leben in dem einsamen Tal, da hinten im tiefsten Balkan, und da König Alanus in seinem Königreich keine Steuern erhebt und deshalb auf seinen Brotberuf als Münzhändler angewiesen ist… – in die Nähe der Stadt New York zurückgezogen. Und so finden die berühmten Treffen von Be.G.O.N., der Bermanian Guild of Numismatists, bei denen schon so manche Gewissheit der traditionellen Numismatik sich in Luft auflöste, oft im Rahmen der New York International Numismatic Convention statt.

Auch 2015, wie jedes Jahr, versammelte sich das bermanische Volk und einige geladene Gäste, um dem königlichen Vortrag zu lauschen und eine in römisch-byzantinischer Tradition stehende Largitio entgegenzunehmen. Die Largitio besteht in Bermania traditionell aus Baklava, das Gott sei Dank nicht in die Menge geworfen, sondern vom Kronprinz säuberlich auf einem Teller gereicht wird.

Ein seltenes fotographisches Zeugnis der Reise Mark Twains nach Bermania. © Staatsarchiv Bermania.

Der diesjährige Vortrag seiner königlichen Hoheit widmete sich einem bislang unbekannten Manuskript des Autors Mark Twain, der darin über seine Reise nach Bermania berichtet, die er unternahm, um dem damaligen bermanischen König einige Brutpaare des amerikanischen Opossums zu überbringen. Auf seiner Reise stellte er fest, dass die Opossums weniger als Zierde der europäischen Zoos Anklang fanden, sondern lieber von den würdigen Zoodirektoren gekauft wurden, um damit ihre prachtvollen Bärte zu beleben. Merke: Wer über ein Opossum im Bart verfügt, der wird bei keiner Party hinsichtlich eines originellen Konversationsthemas in Verlegenheit geraten!

Mark Twain querte dabei auch die Heimat der zukünftigen Bürgerin von Bermania, München. Dass der königliche Wissenschaftler auf diesen Aufenthalt genauer einging, war sicher als Hommage an Ursula Monacensis Burgcomitissa zu verstehen, als die Ursula Kampmann im 41. Regierungsjahr von König Alanus ins Königreich Bermania aufgenommen wurde.

Die Eidzeremonie. Foto: David Sorenson.

Mit einer langen und aufwändigen Eidzeremonie wurde Ursula Kampmann zur bermanischen Burggräfin von München erhoben. Sie schwor, weise und gerecht im Namen von Bermania zu herrschen.

Der Adelsbrief der frisch ernannten Burggräfin. © Staatsarchiv Bermania.

Der Adelsbrief wurde übergeben.

Das Wappen von Ursula, bermanische Burggräfin von München. Original: Staatsarchiv Bermania.

Fortan ist die bermanische Burggräfin berechtigt ein Wappen zu tragen: Rauten in Blau und Silber, darauf ein Mönch schwarzer, pelzbesetzter Kutte, rote Schuhe, die rechte Hand im Segensgestus erhoben, in der linken Hand eine rote Historia Numorum, bekrönt von einer silbernen Krone, geschmückt von fünf Juwelen, Schildhalter: zwei Chipmunks. Darunter auf einem Band das Motto: Hunde bellen, die Karawane zieht weiter.

Der bermanische Adelshof posiert mit der neu ernannten Burggräfin.

Auch 2016 findet ein Treffen der Bermanischen Numismatischen Gilde statt. Seine königliche Hoheit wird aktuelle Erkenntnisse zu der Reise von Mark Twain nach Bermania vortragen.

Mehr zum Königreich Bermania finden Sie auf der bermanischen Website.

Unter den Souvenirs von Bermania findet sich selbstverständlich auch eine Medaille.

CoinWeek offeriert eine Proklamation von King Alanus I. von Bermania auf Youtube.

In seinem nicht-königlichen Alltag ist seine Majestät Alanus I. von Bermania ein Münzhändler, der am liebsten Münzen verkauft, die zugleich eine Geschichte erzählen. Seine Website finden Sie hier.

Als Münzhändler hat er mehrere Bücher geschrieben, darunter „Papal Coins“ und „Papal Numismatic History“, die man direkt bei ihm kaufen kann – auf Wunsch mit königlicher Widmung.