Curtis, Vesta Sarkhosh

Archäologin und Numismatikerin, Kuratorin für orientalische Münzen am British Museum, London

Vesta Sarkhosh Curtis (*1951) schloss ihr Studium in Vorderasiatischer Archäologie und altiranischen Sprachen an der Universität Göttingen mit dem Master ab und erwarb ihren Doktortitel in „Parthischer Kunst“ am University College London.

1995 begann Vesta Sarkhosh Curtis ihre Arbeit am British Museum, zunächst als Kuratorin (Teilzeit) für sasanidische Münzen, dann als Kuratorin für parthische und sasanidische Münzen. 2005 wurde sie Kuratorin (Vollzeit) für orientalische Münzen. In dieser Funktion ist sie verantwortlich für Prägungen aus der Zeit der Parther und Sasaniden sowie für islamische Münzen seit 650 n. Chr.

Gemeinsam mit dem Iranischen Nationalmuseum hat sie ein Projekt zu sasanidischen Münzen zwischen 224 und 651 n. Chr. durchgeführt. Deren Ergebnisse hat sie – zusammen mit Elahé Askari, dem vormaligen Leiter der Abteilung für Münzen und Siegel des Iranischen Nationalmuseums in Teheran und mit Elizabeth Pendleton vom British Museum – in zwei Bänden unter dem Titel “A Sylloge of the Sasanian Coins in the National Museum of Iran, Tehran” (2010, 2012) veröffentlicht. Zusammen mit Michael Alram in Wien ist sie Co-Direktorin des internationalen Projekts zu parthischen Münzen, der Sylloge Nummorum Parthicorum (SNP). Derzeit arbeitet sie an der Publikation von SNP 2 zu den Münzen von Mithradates II.

Vesta Sarkhosh Curtis hat mit Sarah Stewart die vierbändige „The Idea of Iran Series“ (2005, 2007, 2008, 2009) herausgegeben. Zusammen mit Elizabeth Errington war sie Co-Autorin von „From Persepolis to the Punjab“ (2007, 2011) und ist unter den Herausgebern von „The Archaeology of Ancient Persia” (1997). Unter ihren Publikationen finden sich die in viele Sprachen übersetzen „Persian Myths“ (neueste Ausgabe 2009) und „Persian Love Poems“.
In jüngster Zeit hat sie den Band zu einer 2012 in Wien abgehaltenen Konferenz mit dem Titel „The Parthian and Early Sasanian Empires. Adaptation and Expansion“ (Oxford, 2016) mitherausgeben.
Sie ist Autorin vieler Artikel zur Münzprägung, Kunst und Kultur des antiken Persien. Ihr besonderes Interesse gilt der religiösen und königlichen Ikonographie.

Als Kuratorin am British Museum war Vesta Sarkhosh Curtis an einer Vielzahl von Ausstellungen und deren Begleitkatalogen beteiligt, darunter „Forgotten Empire: The World of Ancient Persia“ (2005/6) und die Cyrus Cylinder Exhibition in Teheran (2010-2011), den USA (2013) and Mumbai (2013-14). Daneben kuratierte sie am British Museum drei kleinere Ausstellungen, „Sasanian coins“, „Isfahan“ und 2012/13 „Wise Men from the East, Zoroastrian traditions in Persia and beyond“.

Zwischen 1983 und 2004 war sie Mitherausgeberin vom Journal of the British Institute of Persian Studies, „IRAN“. Sie war Honorary Secretary des British Institute of Persian Studies (1998-2003) sowie der Royal Numismatic Society (2005-2009). Von 2006 bis 2011 fungierte sie als Präsidentin des British Institute of Persian Studies und ist seit 2011 Mitglied des Academic Committee of the Iran Heritage Foundation (IHF), London.

Zu Vesta Sarkhosh Curtis’ Profil bei academia.edu kommen Sie hier.

Viele ihrer Artikel stehen zum Download bereit, darunter „Religious iconography on ancient Iranian coins“, „Ancient Iranian Motifs and Zoroastrian Iconography“ und (zusammen mit H. M. Malek) „History and Coinage of the Sasanian Queen Boran“.

Ihren Beitrag „Investiture.ii.Parthian Period“ in der Online-Version der „Encyclopaedia Iranica“ lesen Sie hier. 

Sie finden Vesta Sarkhosh Curtis auf der Website des British Museum. 

Und mehr über die Sylloge Nummorum Parthicorum erfahren Sie hier.