Palau gibt Münze auf Heiligen Franziskus aus

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1. August 2013 – Der Inselstaat Palau feiert die Namenswahl des neuen Papstes mit der Ausgabe einer Goldmünze auf den Heiligen Franz von Assisi. Passend zu der Einfachheit, die der Begründer des Ordens der Minderen Brüder stets einforderte, besticht die Prägung durch ihre klassische Schlichtheit.

Palau / 1 Dollar / Gold .9999 / 0,5 g / 11 mm / Auflage: 25.000 Stück.

Die Bildfelder sind auf beiden Seiten vertieft und poliert, während der Rand und die Bildelemente sich daraus in mattem Relief erheben.
Die Vorderseite der Münze zeigt das Münzwappen des Staats Palau, sowie am Rand den Namen, Republic of Palau, und den Nennwert, 1 $.
Auf der Rückseite ist der Heilige Franziskus in einem idealisierten Brustbild in Frontalansicht wiedergegeben. Links davon fliegt ein Vogel, rechts steht am Rand das Ausgabejahr, 2013. Am oberen Rand ist der Name des Heiligen geprägt, St. Francis of Assisi. Zwischen der Legende und dem Kopf zieht sich wie ein Nimbus ein Schmuckband mit Ornamenten entlang.
Neben dieser Ausgabe werden zwei Varianten geprägt, die keine Jahresangabe tragen und jeweils 1/25 Unze wiegen, sowie leicht größer sind (13,92 mm). Eine Version zeigt anstelle des ornamentalen Bandes einen Heiligenschein hinter dem Kopf des Heiligen Franziskus, der von einem kolorierten Streif nach außen begrenzt wird. Bei der anderen, nichtfarbigen Münze ist der Heiligenschein ornamental verziert.

Oberer Ausschnitt des ältesten Portraits des Heiligen Franziskus von Assisi, ein Wandgemälde aus dem Kloster Sacro Speco in Subiaco.

Wenn ein neugewählter Papst sich einen Namen wählt, so steht dahinter immer eine programmatische Entscheidung, meist eine Bezugnahme auf ein Vorbild. Nie zuvor hat ein Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche den Heiligen Franziskus von Assisi als Namensvorbild erkoren. Immerhin vertrat der Heilige aus dem mittelitalienischen Städtchen Assisi radikale Ansichten, und seine Botschaften standen in einem durchaus provokanten Verhältnis zu der Institution Kirche.
So bestand Franziskus darauf, die Botschaft Jesu Christi unverfälscht und im Wortlaut zu leben. Nachdem er als junger Mann für seine Stadt im Krieg gedient hatte, führten ihn spirituelle Erlebnisse dazu, mit seinem bisherigen Leben zu brechen, in dem er das Geschäft seines Vaters, eines wohlhabenden Tuchhändlers, hätte übernehmen sollen. Franziskus wählte hingegen die Einsamkeit außerhalb der Stadt, wo er in Armut lebte und Gleichgesinnte um sich sammelte. Gegen den anfänglichen Widerstand der Kirche gründete er eine neue Gemeinschaft, den Orden der Minderen Brüder oder Franziskaner. Zentrale Botschaft war das Leben für die Armen und die Schöpfung. Legenden erzählen von seiner besonders innigen Beziehung zu Tieren, denen er gepredigt hätte.
Auf diesen Aspekt verweist der Vogel auf der Münze. Im 19. Jahrhundert griff man die Botschaften des Heiligen Franziskus besonders gerne auf, sie treffen noch heute einen Nerv der Zeit: 1939 ernannte Papst Pius XII. Franziskus zum Schutzpatron Italiens, Johannes Paul II. wählte ihn 1980 zum Patron für Umweltschutz und Ökologie.
Als das Konklave den argentinischen Kardinal Jorge Maria Bergoglio zum neuen Papst erwählte, soll ihm sein Sitznachbar noch zugeflüstert haben: „Vergiss die Armen nicht!“ Bergoglio ist seit jeher bekannt für sein Engagement für die Mittellosen und die Bewahrung der Schöpfung. Er erklärte selbst, dass diese Ermahnung ihn dazu bewog, den Namen des Heiligen Franziskus zu seinem Papstnamen zu wählen. Seine ersten Handlungen machten deutlich, dass er diese selbsterwählten Schwerpunkte ernst nimmt. Bescheidenheit, die geforderte Sparsamkeit – auch der Amtskirche – und Volksnähe erinnern an das große Vorbild aus Assisi. Im Einklang damit ist auch die Münze in klarer Schlichtheit gestaltet.
Die Münzen prägte B.H. Mayer’s Kunstprägeanstalt. Sammler können sie über den Fachhandel beziehen.

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Über Franziskus von Assisi können Sie sich im Ökumenischen Heiligenlexikon kurz informieren.

Dies ist übrigens die Seite der Deutschen Franziskanerprovinz.