Stefan Zweig auf österreichischer Silbermünze

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21. März 2013 – Zu Zweigs berühmtesten Werken zählt die Schachnovelle, die auf der 20-Euro-Silbermünze thematisiert wird. Sie erzählt die Lebensgeschichten eines Schachweltmeisters und eines österreichischen Akademikers. Ort der Handlung ist ein Passagierschiff auf dem Weg von New York nach Buenos Aires.

Österreich / 20 Euro / Silber .900 / 20 g / 34 mm / Design: Helmut Andexlinger / Auflage: 50.000.

Die Münze weist mit einzelnen Gestaltungselementen auf die Episoden der Handlung hin: Der Überseedampfer ist zu sehen, das Gefängnis der Isolationshaft, der akademische Protagonist und seine durch die weit aufgerissenen Augen angedeutete Geisteskrankheit sowie natürlich das titelgebende Schachspiel. Das Porträt auf der anderen Münzseite zeigt Stefan Zweig in jungen Lebensjahren mit Schreibmaschine und Buch.

Auch 2013 schließen sich wieder Länder der Europäischen Union zusammen, um gemeinsam eine Silberserie herauszugeben, an der sich ein ganzer Kontinent erfreut. Das Europäische Silberprogramm befasst sich dieses Jahr mit dem Thema „Weltliteratur“, das die teilnehmenden Staaten dazu veranlasst, ihre Silbermünzen den berühmtesten Schriftstellern, die ihr Land hervorgebracht hat, zu widmen.

Stefan Zweig, um 1912. Quelle: Wikipedia.

Vor allem in seiner Autobiografie „Die Welt von Gestern“ liefert Stefan Zweig (1881-1942) eine brillante Beschreibung des alten Europas vor dem ersten Weltkrieg. Er erzählt von der Zwischenkriegszeit und den vergeblichen Versuchen, die Idee eines geeinten und kulturell vielfältigen Europas der Zerstörung des Nationalsozialismus entgegen zu halten. Resignierend stellt er in seiner Autobiografie fest: „Wir aber lebten alles ohne Wiederkehr, nichts blieb vom früheren, nichts kam zurück.“
Der in Wien geborene Schriftsteller stammte aus wohlhabendem jüdischem Hause und wurde früh zu politischem Denken erzogen. Als Zeitzeuge des Ersten sowie des Beginns des Zweiten Weltkrieges erfuhr er viel Leid, das ihn 1942 in den Freitod trieb, zumal er die Brutalität jener Zeit nicht mehr ertragen konnte. Aus seiner Autobiografie „Die Welt von Gestern“, in der er von den vergeblichen Versuchen erzählt, der Zerstörung durch den Nationalsozialismus die Idee eines geeinten Europas entgegenzuhalten, stammt das Zitat: „Die Zeit gibt die Bilder, ich spreche nur die Worte dazu.“

Weitere Informationen zur der Münze finden Sie auf der Seite der Münze Österreich.

Stefan Zweig sammelte auch leidenschaftlich Manuskripte und vor allem von Musik-Autografen. Das sehen Sie in der Zweig Music Collection.

Die berühmte Erzählung Schachnovelle finden Sie bei Gutenberg.