Der Fund zweier Detektorgänger schreibt die römische Geschichte Britanniens neu

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11. August 2011 – In England ist die archäologische Arbeit vorbildlich aufgeteilt: Während sich die Archäologen mit der Auswertung bekannter Grabungen beschäftigen, amüsieren sich Tausende von Detektorgängern damit, auf Grund und Boden, den die Archäologen bisher noch nicht als vielversprechendes Grabungsgebiet ausgewiesen haben, Feldforschung zu treiben. Die Ergebnisse dieser fruchtbaren Zusammenarbeit sind unglaublich. Jüngst entdeckten zwei Detektorgänger in Devon einen kleinen Hort von 100 römischen Münzen. Dies hat zu weitergehenden Untersuchungen geführt, bei denen eine große Siedlung in der Nähe zum Vorschein kam. Und damit ändert sich das Bild, das wir von der römischen Besiedelung Englands hatten. Anscheinend sind die Römer weiter in den Westen vorgedrungen als bisher bekannt.

Karte des römischen Britannien. Quelle: Wikipedia.

Die beiden Detektorgänger suchten auf einem Feld ca. 40 Meilen westlich von Exeter. Zuerst fanden sie eine römische Münze, dann zehn… Sie hatten am Schluß fast 100 Münzen eingesammelt.
Bisher hielt man Isca Dumnoniorum, wie Exeter in lateinischer Sprache genannt wurde, für den westlichsten Vorposten der Römer. Doch das hat sich hiermit geändert. Weitere archäologische Untersuchungen haben zwei Gräber zu Tage gefördert sowie Hinweise auf eine größere Siedlung, die demnächst ausgegraben wird. Sam Moorhead, National Finds Adviser für keltische und römische Münzen, spricht von der bedeutendsten Entdeckung seit vielen Jahrzehnten. Er geht davon aus, daß dies nur der Anfang ist. Weitere Forschungen werden enthüllen, welche Rolle die Römer im Westen Englands gespielt haben.

Möglich sind solche Erkenntnisse nur durch das Engagement und die Begeisterung Tausender von freiwilligen Helfern, deren Interesse an der Vergangenheit in England genauso ernst genommen wird wie das von festangestellten und studierten Berufsarchäologen.

Mehr dazu finden Sie auf der Seite des Portable Antiquities Scheme. Bitte klicken Sie hier.

Einen Artikel dazu hat die Mail online veröffentlicht. Bitte klicken Sie hier.