Kaiser Marc Aurel wieder in Wien!

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Ab Mittwoch, 8. September, ist die neue 20-Euro-Münze „Vindobona“ im Handel. Sie ist das
zweite Stück der sechsteiligen Silberserie „Rom an der Donau“.

Österreich. 20 Euro „Vindobona“ aus der sechsteiligen Serie „Rom an der Donau“; Münzstätte: Münze Österreich AG; Ausgabetag: 8. September 2010; Entwurf: Th. Pesendorfer, H. Andexlinger; Feingewicht 18 g Silber; Feinheit: 900/1000 Ag; Durchmesser 34 mm; Auflage: 50.000 Stück (PP).

Die neue 20-Euro-Silbermünze zeigt uns auf der einen Seite den großen römischen Kaiser Marc Aurel zu Pferd im Legionslager von Vindobona. Neben dem Kaiser ist ein Soldat seiner Garde zu sehen. Ein Offizier überreicht dem Kaiser eine schriftliche Botschaft. Im Hintergrund ist ein Haupttor des Lagers mit den zwei Verteidigungstürmen zu sehen. Nachempfunden wurde die Darstellung einer Reliefszene aus den Markomannenkriegen Marc Aurels.
Die zweite Münzseite stellt einen Trupp römischer Legionäre auf der via principalis (Hauptstraße) des Lagers dar. Ihr Offizier, der Centurio, steht vor Ihnen und mustert mit stolzem Blick seine Soldaten. Auf seinem Helm befindet sich ein quergesetzter Buschen, das Zeichen seines Ranges. Als Auszeichnung trägt er auf seiner Brust einen Satz von silbernen Scheiben auf Lederbändern, genannt phalerae. Hinter ihm steht der Standartenträger, das Fell eines Raubtieres fällt über seinen Helm und Rücken. Im Hintergrund ist die porta principalis dextra zu sehen.

Eine ganz besondere Technik
Österreichs Münzen stehen weltweit für Qualität und den Einsatz modernster Techniken in der Münzfertigung. Die Münze Österreich ist international dafür bekannt, Geschichte(n) besonders kunstvoll und detailreich gestaltet auf wertvollen Münzen zu erzählen. Die neue „Vindobona“- Münze ist ein weiterer Schritt auf diesem erfolgreichen Weg. Hier wurde ein spezielles Verfahren angewandt, das mittels verschiedener Schleifmittel eine besondere Tiefenwirkung erzielt. Sie wird erst richtig sichtbar, wenn man ein Original der Prägung in Händen hält.

Das römische Kastell Vindobona. Quelle: Wikipedia.

Der historische Hintergrund
Wien, damals Vindobona, ging, wie bei den meisten römischen Niederlassungen, eine keltische Siedlung voraus. Das römische Vindobona ist aus einem römischen Vorposten der Hauptstadt der Provinz Pannonia, Carnuntum, entstanden.
Marc Aurel, einer von vielen Kaisern in Vindobona, ist jener, der mit dieser Stadt am stärksten in Verbindung gebracht wird. Eine nach ihm in Wien benannte Straße, erinnert daran. Er selbst verbrachte mehrere Jahre an der Donaugrenze, von wo aus er die Feldzüge gegen die Markomannen leitete, da die strategische Lage sehr gut war. Hier starb er auch am 17. März 180 an einem erneuten Ausbruch der Pest, die schon viele Jahre zuvor Garnisonen schwächte.

Das Legionslager Vindobona
Das Lager selbst wurde nach der klassischen Form eines Vierecks angelegt, allerdings wurde Mitte des 3. Jahrhunderts die Plateaukante im Bereich des heutigen Salzgries von einer Überschwemmung zu Fall gebracht. Der heutige Graben und seine Verlängerung, die Naglergasse, markieren immer noch den Verlauf des Verteidigungsgrabens auf der Südseite. Weiters gab es Kasernen für 6.000 Mann. Außerhalb der Stadt war die Vorlagerstadt. Sehr früh entwickelte sich auch eine Zivilstadt im heutigen 3. Wiener Gemeindebezirk. Überreste davon sind entlang dem Rennweg gefunden worden. Das Stadtrecht hat Vindobona wahrscheinlich erst von Septimius Severus (193-211) oder von seinem Sohn Caracalla (198-217) erhalten.

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