D’Ottone Rambach, Arianna

Arabistin und Numismatikerin

Arianna D’Ottone Rambach (*1977 in Rom) ist Expertin für mittelalterliche arabische Handschriften, Paläographie und Münzen. Sie ist Junior Research Fellow an der Sapienza School for Advanced Studies und korrespondierendes Mitglied der Académie Royal des Sciences d’Outre-Mer (Brüssel) sowie Mitglied des Forschungsteams Islam medieval – UMR 8167 „Orient et Méditerranée“ (CNRS-Paris). 2018 wurde sie mit dem Samir-Shamma-Preis für islamische Numismatik – Royal Numismatic Society (London) – für ihren Katalog arabischer Münzen, die einst Victor Emmanuelle III. gehörten, ausgezeichnet.

Zwischen 1996 und 2000 studierte Arianna d’Ottone Rambach an der Università La Sapienza in Rom „Orientalische Sprachen und Zivilisation“. Im Anschluss absolvierte sie das erste Jahr des Archivarstudiums (Diploma of Manuscript Keeper) an der Scuola Speciale per Archivisti e Bibliotecari in Rom. Von 2001 bis 2005 promovierte sie an der Sapienza im Bereich „Islamische Zivilisation: Geschichte und Philologie“ mit einer PhD-Arbeit über die arabischen Manuskripte des Jemen vom 12. bis 15. Jahrhundert. Ihr aufbauendes Archivarstudium vollendete sie 2005–2006.

Ihr Interesse für arabische Münzen erwachte 2003 im Zuge der Wiedereröffnung des Münzkabinetts der Kapitolinischen Museen. Von 2006 bis 2008 katalogisierte sie dort die arabischen Münzen der Sammlung Ludovico Stanzani. In islamische Numismatik vertiefte sie sich in Tübingen bei Lutz Ilisch an der Forschungsstelle für Islamische Numismatik.

Seit 2009 bearbeitet sie die unpublizierte arabische Korrespondenz des an Numismatik interessierten Orientalisten Simone Assemani und weiterer früher Numismatiker. Einer ihrer Forschungsschwerpunkte ist die Münzprägung und Wirtschaftsgeschichte Jemens.

Von 2005 bis 2008 war Arianna D’Ottone Rambach Dozentin für Arabisch im Masterlehrgang der European and International Studies an der Wirtschaftsfakultät der Sapienza. Seit 2008 erforscht sie als Junior Research Fellow an der Fakultät für Orientalistik der Sapienza arabische Sprache und Literatur. Anfang 2014 erwarb sie mit der Habilitation die Lehrbefugnis als Associate Professor of Arabic Language and Literature – eine außerordentliche Professur zu Kulturen des Antiken Nahen Ostens, Mittleren Ostens und Afrikas.

Ihr Interesse gilt sowohl Münzen als auch Gewichten, es lohnt sich daher, an dieser Stelle auf ihre Arbeit zu Glasscheiben hinzuweisen: Arabic Glasses (Coin weights, jetons and vessel stamps) from Umayyad Syria (2017). Außerdem beschäftigt sie sich mit der Geschichte der Münzsammlung und entdeckte die bis dahin unveröffentlichten numismatischen Kommentare von J.-F. Champollion (1790–1832). Zusammen mit B. Callegher rief sie das Projekt FINO (Fontes Inediti Numismaticae Orientalis) ins Leben und lehrt arabische Numismatik im Rahmen von Summer Schools und Intensivseminaren (z. B. in Leiden, 29.–30. Oktober 2019).

Arianna D’Ottone Rambach ist Autorin und Herausgeberin verschiedener Publikationen zu Manuskripten und Münzen, wie zum Beispiel „La Storia di Bayad e Riyad (ms. Vat.ar. 368). Una nuova edizione e traduzione“ (Vatikan 2013); „Palaeography Between East & West“ (Pisa-Rom 2017); „Celestino Schiaparelli (1841–1919): His Legacy & the Oriental School of Sapienza“ (noch nicht erschienen).

Sie ist regelmäßig Herausgeberin einschlägiger Zeitschriften-, Buch- und Katalogisierungsprojekte wie der Comparative Oriental Manuscript Studies (COMST Hamburg, 2013) und Mitarbeiterin des Corpus Nummorum Italicorum.

Wenn Sie Arianna D’Ottone Rambach kontaktieren möchten, können Sie das hier tun.

Auf academia.edu können Sie einige ihrer Fachartikel lesen und ihre umfangreiche Publikationsliste einsehen.

Einen faszinierenden Einblick in die Arbeit von Kodikologen mit Bezug auf Arianna D’Ottone Rambach finden Sie hier.

Sie finden Arianna D’Ottone Rambach auf den Seiten der AIPD (Associazione Italiana dei Paleografi e Diplomatisti, auf Italienisch).

Auch bei der Islamic Manuscript Association und auf den Seiten des CNRS können Sie mehr über sie erfahren.

Hier geht es zu einer frei verfügbaren Ausgabe der Comparative Oriental Manuscript Studies mit einem Beitrag von Arianna D’Ottone Rambach.

Einige Beiträge von Arianna D’Ottone Rambach sind gelistet im Katalog der American Numismatic Society und im OPAC Regesti Imperii.

Stand: Oktober 2019